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Weniger Windstrom in Nordrhein-Westfalen

Münster - Die Windenergiebranche in NRW hat im Jahr 2016 ihr bisher bestes Branchenjahr erzielt. Trotzdem fällt die Stromerzeugung aus Windenergie unter den Wert des Vorjahres 2015. Die NRW-Landesziele zum Windenergieausbau bleiben noch in weiter Ferne.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat seit 2010 eine Reihe von Maßnahmen zur Beschleunigung des Windenergie-Ausbaus auf den Weg gebracht. Seitdem hat der WEA-Neubau deutlich zugelegt. Als bestes Binnenland liegt NRW 2016 im bundesweiten Vergleich hinter den Küstenbundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein beim Zubau auf dem dritten Platz.

Windbranche erzielt Zubaurekord in NRW

Der Windenergiemarkt in Nordrhein-Westfalen befindet sich auf einem Wachstumspfad und hat in den letzten drei Jahren deutlich an Dynamik gewonnen. 2016 hat die Branche einen neuen Rekordzubau erzielt. Mit einem Brutto-Zubau von rd. 560 MW liegt die neu installierte Windenergie-Leistung 2016 um etwa 30 Prozent über dem bislang besten Branchenjahr 2002 (rd. 430 MW). Bezogen auf den bundesweiten Bruttozubau an Onshore-Standorten (2016: rd. 4.630 MW) erreicht Nordrhein-Westfalen 2016 einen Anteil von 12 Prozent.

Als bestes Binnenland rangiert NRW damit auf Platz 3 hinter den Küstenbundesländern Niedersachsen (900 MW) und Schleswig-Holstein (650 MW). Die Gesamtleistung der installierten Windenergieleistung in NRW erreicht unter Berücksichtigung vorläufiger Angaben zum Anlagenrückbaus 2016 eine Leistung von etwa 4.600 MW.

Windstromerzeugung unter Vorjahresniveau

Der Windenergieboom in NRW spiegelt sich im vergangenen Jahr allerdings nicht in der Windstromproduktion wider. Diese sinkt nach vorläufigen IWR-Berechnungen gegenüber dem Vorjahr 2015 um etwa fünf Prozent von 6,8 Mrd. kWh auf etwa 6,4 Mrd. kWh. Ursache für den Rückgang ist in erster Linie ein im Vergleich zu 2015 deutlich schwächeres Windjahr.

Windstromerzeugung bleibt deutlich unter dem Zielwert

Die NRW-Landesregierung hat im Rahmen der Klimaschutzpolitik des Landes vor einigen Jahren das Ziel festgelegt, den Anteil der Windstromerzeugung an der Stromversorgung bis zum Jahr 2020 auf 15 Prozent zu erhöhen. Bezogen auf einen NRW-Bruttostromverbrauch von ca. 140 Mrd. kWh entspricht das einer Windstrommenge von etwa 21 Mrd. kWh. Mit der aktuell im langjährigen Mittel theoretisch möglichen Windstromproduktion von rd. 8 Mrd. kWh liegt das Landesziel trotz des boomenden Windenergiemarktes damit derzeit noch in weiter Ferne.

© IWR, 2017

13.04.2017

 



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