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Studenten entwickeln neue Onshore-Windkraftanlage

Flensburg - Ein internationales Studententeam entwickelt eine neue, auf das europäische Binnenland zugeschnittene Windkraftanlage. Sie soll über den größten Rotordurchmesser ihrer Leistungsklasse verfügen. Das Pre-Design wird Anfang Februar in Flensburg vorgestellt.

Im Rahmen des Projektes Optimus150 des Instituts für Windenergietechnik (WETI) an der Fachhochschule Flensburg entwerfen Studierende des dritten Semesters gemeinsam mit ihren Professoren die neue Windturbine. Sie könnte künftig in küstenfernen und windarmen Regionen neue Maßstäbe setzen, heißt es in der Mitteilung der FH Flensburg.

Effizienz der Windenergieanlage sorgt für guten Kosten-Nutzen-Faktor

Am 2. Februar stellen die Studenten und Professoren den Projektumfang und das Pre-Design der neuen Anlage vor. Markus Starr, der in Flensburg im Studiengang „Wind Engineering“ studiert und Mitglied der Projektgruppe Optimus150 ist, erklärt: „Zurzeit stehen viele Windkraftanlagen in Küstenregionen oder in windreichen Gebieten wie Schleswig Holstein. Ein weiterer Trend ist der Offshore-Bereich. Wir gehen genau in die andere Richtung und haben eine Windkraftanlage speziell für niedrige Windgeschwindigkeiten im Binnenland entwickelt. Die Effizienz der Anlage macht ihren Einsatz für Investoren in Schwachwindgebieten vom Kosten-Nutzen-Faktor her sehr interessant.“
Drei Monate lang habe man mit einem Team aus 24 Masterstudenten auf Hochtouren an diesem Projekt gearbeitet und sei sicher, mit der Entwicklung technisch einen großen Schritt in Richtung Zukunft gemacht zu haben. Die Windkraftanlage werde im Rahmen von Semesterkursen und Masterprojekten bis zur für etwa 2017 angestrebten Umsetzungsreife weiterentwickelt.

Praktische Erfahrungen im Masterstudiengang "Wind Engineering" sammeln

Ziel ist es, Studenten des Masterstudienganges Wind Engineering die Möglichkeit zu geben, praktische Erfahrungen im Bereich hochmoderner Technologien zu sammeln. Bislang war dies parallel zum Studium nur in Verbindung mit der Teilnahme am internationalen Windenergiewettbewerb für Kleinwindanlagen möglich. Mit Optimus150 ist die Projektarbeit jetzt in den Lehrplan des dritten Semesters integriert worden. Prof. Peter Quell von der FH Kiel betont: „Dadurch erreichen wir enorme Lernkurven in den Bereichen Projektmanagement, technische Auslegung sowie in der Kommunikation mit Zulieferern, außerdem wird die Teamfähigkeit im internationalen Umfeld auf natürliche Weise trainiert.“ Die Möglichkeit, sich solche Erfahrungswerte bereits während des Studiums aneignen zu können, sei wichtig für den Übergang ins Berufsleben. So unterscheide sich das Konzept des Masterstudienganges Wind Engineering an der FH Flensburg, der von der FH Kiel unterstützt wird, von dem anderer Hochschulen, so Quell.

© IWR, 2016

27.01.2016

 



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