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Vestas punktet mit Großauftrag aus Australien und wird bevorzugter Lieferant für Offshore-Windpark in Südkorea

© Vestas© Vestas

Aarhus, Dänemark - Vestas hat sich den Auftrag für die erste Phase eines riesigen Onshore-Windparks in Australien gesichert. Darüber hinaus punktet der dänische Windturbinenriese im Bereich schwimmender Offshore-Windparks mit der Zusage als bevorzugter Lieferant für ein Großprojekt in Südkorea. Die Aktie reagiert allerdings kaum.

Nach dem Regierungswechsel in Australien und einem Kurswechsel im Bereich erneuerbare Energien und Energiewende, zeichnet sich in Australien eine dynamische Marktentwicklung ab. Nach dem jetzt das Financial Close erreicht wurde, soll der Bau des größten bislang genehmigten Windparks im australischen Bundesstaat Victoria Anfang 2023 beginnen. Auch Vestas profitiert.
Aufgrund der regionalen geografischen Merkmale und Wetterbedingungen, wie tiefen Küstengewässer und häufige Erdbeben und Taifune, werden schwimmende Offshore-Windparks in vielen Ländern, insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum, als entscheidende Technologie zur Erreichung der Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien angesehen. In Südkorea hat Vestas auf dem Weg zur Realisierung des ersten Großprojektes einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Vestas erhält 756-MW-Auftrag für Windprojekt in Australien

In Zusammenarbeit mit dem australischen Projektierer und Betreiber von regenerativen Energie- und Speicherprojekten Tag Energy und dem Projektbetreiber West Wind wird Vestas das Engineering, die Beschaffung und den Bau (EPC) für die erste Phase des Windparks Golden Plains im australischen Bundesstaat Victoria übernehmen.

Mit einer Leistung von 756 MW ist die erste Phase des Projektes der bis dato größte Onshore-Windpark von Vestas im asiatisch-pazifischen Raum. Insgesamt ist die Errichtung von 122 Vestas V162-6,2 MW-Windturbinen der EnVentus-Plattform geplant. Neben einem Vertrag über die schlüsselfertige Errichtung des Projektes soll nach Angaben von Vestas auch ein 30-jähriger Service- und Wartungsvertrag für das Projekt abgeschlossen werden.

Vestas wird die Windturbinen voraussichtlich im vierten Quartal 2023 liefern und im vierten Quartal 2024 in Betrieb nehmen. Nach der Inbetriebnahme wird die erste Stufe des Windparks Golden Plains genug Windstrom erzeugen, um damit rechnerisch etwa 450.000 Haushalte pro Jahr zu versorgen.

"Als führender Anbieter von nachhaltigen Technologien und Dienstleistungen sowohl weltweit als auch in Australien freuen wir uns, mit Tag Energy zusammenzuarbeiten und durch unsere erstklassigen Energielösungen ihre ehrgeizige Vision der Nachhaltigkeit durch die erfolgreiche Realisierung der ersten Stufe des Windparks Golden Plains zu unterstützen", so Vestas Asia Pacific Präsident Purvin Patel. "Mit unserer EPC- und langfristigen Service-Erfahrung freuen wir uns darauf, die Realisierung des wegweisenden Projekts von Tag Energy voranzutreiben", ergänzt Jan-Daniel Kämmer, Vize-Präsident Sales von Vestas Australien und Neuseeland.

Nach Fertigstellung des Gesamtprojektes soll der Windpark nach dem derzeitigen Planungsstand eine Leistung von rd. 1.330 MW aufweisen.

Bevorzugter Lieferant für schwimmendes 1.300 MW Offshore-Windprojekt in Südkorea

Aus Südkorea hat Vestas von Munmu Baram, einem Joint Venture zwischen Shell und Hexicon AB, zudem den Zuschlag als bevorzugter Turbinenlieferant für das schwimmende 1.300 MW (1,3 GW) Offshore-Windprojekt Munmu Baram erhalten. Nach der Installation soll Vestas 20 Jahre lang die Service- und Wartungsdienstleistungen für das Projekt übernehmen. Zudem ist es geplant, dass Vestas durch den Aufbau einer eigenen lokalen Serviceorganisation zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort beitragen und qualifizierte Schulungen für Offshore-Servicetechniker anbieten wird.

Wenn das Projekt zustande kommt, wird Vestas 84 Einheiten seiner V236-15,0-MW-Turbine für das Projekt vor der Südostküste Südkoreas liefern und installieren. Die Turbinen sollen in dem etwa 240 km2 großen Projektgebiet mit Wassertiefen zwischen 120 und 150 Metern auf schwimmenden Fundamenten installiert werden.

Das Projekt wäre das erste angekündigte schwimmende Offshore-Großprojekt für Vestas und gleichzeitig das erste angekündigte Projekt der V236-15,0 MW für die Installation auf schwimmenden Fundamenten.

"Wir freuen uns, an diesem innovativen Projekt mitzuwirken, das die globale Offshore-Windindustrie anführt und unser Bestreben unterstreicht, mit Kunden und Lieferanten zusammenzuarbeiten, um schwimmende Offshore-Windenergie profitabel, skalierbar und wartungsfreundlich zu machen“, so Patel über das geplante Offshore-Projekt.

Mit dem Projekt wollen Munmu Baram und Vestas gemeinsam eine führende Rolle in der Entwicklung der südkoreanischen Offshore-Windindustrie einnehmen und das Land bei der Erreichung seiner Klimaziele begleiten.

Vestas-Aktie gewinnt in laufender Handelswoche leicht

Die Vestas-Aktie steht nach den ersten drei Handelstagen dieser Woche am Mittwochabend mit 24,28 Euro nur bei einem leichten Plus von 1 Prozent (Schlusskurs, 30.11.2022, Börse Stuttgart). Am heutigen Handelstag notiert die Aktie des RENIXX-Konzerns aktuell mit einem Plus von 0,8 Prozent bei einem Kurs von 24,47 Euro. Damit ergibt sich seit dem Jahreswechsel noch ein Minus von etwa 8 Prozent.


© IWR, 2022


01.12.2022

 



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