Jahresbilanz Windenergie 2009: Inlandsmarkt zieht wieder an – Weltmarkt expandiert

Berlin - Trotz Wirtschaftskrise hat sich der deutsche Windmarkt in 2009 erholt und verzeichnet wieder einen deutlichen Aufschwung. Auch der Weltmarkt wächst nach Einschätzung des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) weiter. Der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) zufolge wurden in 2009 im Inland 952 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.917 Megawatt MW neu installiert. Das entspreche einem Zuwachs von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt waren demnach Ende 2009 in Deutschland 21.164 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 25.777 MW installiert.

Neben dem Neuanlagengeschäft auf neu ausgewiesenen Flächen kommt in Deutschland nach Ansicht der Verbände auch das Repowering – der Austausch alter gegen neue und leistungsstärkere Anlagen – in Schwung. Gegenüber 2008 mit rund 24 MW seien 2009 bereits gut 136 MW erneuert worden. Zudem sei mit 60 MW installierter Leistung vor der Nordseeküste der Startschuss für den deutschen Offshore-Markt gefallen. Beide Verbände rechnen für die kommenden Jahre mit einem weiter wachsenden Inlandsmarkt.

Auch der Weltmarkt verzeichne in 2009 entgegen aller Befürchtungen ein Wachstum. Der stärkste Markt weltweit ist nach Angaben der Studie mit etwa 10.000 bis 12.000 MW an neu installierter Leistung China (2008:6.300 MW). China habe damit seine Kapazitäten nochmals fast verdoppelt. Auch der US-Markt hat sich nach DEWI-Einschätzung positiver entwickelt als noch Anfang 2009 prognostiziert. Die amerikanische Windindustrie habe 9.900 MW in 2009 installiert (2008: 8.400 MW). Auch andere Länder wie beispielsweise die Türkei oder Brasilien setzen nach Ansicht der Verbände mittlerweile auf die Windenergie und installieren verstärkt große Windparks.