Stadtwerke München bauen Windpark in Norwegen

Münster – Die Stadtwerke München (SWM) verfolgen ein ehrgeiziges Ziel. In neun Jahren soll ganz München komplett mit Ökostrom aus eigenen Anlagen versorgt werden können - zumindest rechnerisch. Um das Ziel zu erreichen, werden auch Projekte in ganz Europa realisiert.

Für das Ziel der ökologischen Eigenstromversorgung bis 2025 hat der schwedische Projektierer OX2 den Auftrag zum Bau eines 112 MW Windparks in Norwegen erhalten. Auftraggeber ist ein Joint Venture zwischen den Stadtwerken München und ihren norwegischen Pendants Eidsiva Energy und Gudbrandsdal Energy.

Windpark „Raskiftet“ schon zweites Großprojekt der Stadtwerke München in Skandinavien

Der Standort des Projekts „Raskiftet“ liegt zwischen den norwegischen Kommunen Åmot und Trysil in der Nähe von Lillehammer. Der Windpark markiert das erste Bauvorhaben des schwedischen Projektentwicklers OX2 in Norwegen. Vestas liefert für das Projekt 31 Turbinen des Typs V 126 3,6 MW, teilten die SWM mit. Austri Vind, ein Gemeinschaftsunternehmen von Gudbrandsdal Energy und Eidsiva Energy entwickelt seit 2010 das Projekt in Zusammenarbeit mit OX2. Durch den Eintritt der SWM als Mehrheitseigner in Höhe von 60 Prozent können die Bauarbeiten im Herbst 2016 beginnen. Die schlüsselfertige Übergabe des 112 MW Windparks ist für Ende 2018 geplant. Dann sollen dort pro Jahr ca. 370 Mio. kWh Strom erzeugt werden.

Ehrgeiziges Ziel der Stadtwerke München

München möchte bis 2025 die erste Millionenstadt der Welt werden, die jährlich so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugt, wie die ganze Stadt verbraucht. Dazu haben die Stadtwerke München im Jahr 2008 die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien gestartet. Und das mit Erfolg – bald können schon 50 Prozent des Münchner Strombedarfs gedeckt werden. In Skandinavien ist im Rahmen der SWM-Initiative letztes Jahr ein Windpark in Schweden in Betrieb genommen. Raskiftet ist nun das zweite Großprojekt im Bereich der regenerativen Energien in den skandinavischen Ländern, so die Pressesprecherin der SWM Bettina Hess.