Russland steigt mit einer Milliarde in die Windenergie ein
Bislang ist der Windenergiemarkt in Russland trotz enormer Potenziale nicht entwickelt worden. Russland hat sich lieber auf die vorhandenen fossilen Energien sowie auf die Nutzung der Atomenergie verlassen. Der Staatskonzern Rosatom will allerdings viel Geld in die Hand nehmen, um der Windenergie in Russland einen Schub zu geben.
Rosatom: Kernenergie und erneuerbare Energien nicht gegeneinander
Das russische Staatsgebilde Rosatom mit seinen etwa 250.000 Beschäftigten ist für alle kerntechnischen Aktivitäten zuständig, auch für den Bau von Atomkraftwerken im Ausland. Am Rande der UN-Klimakonferenz in Marrakesch hat nun Kirill Komarov, der erste stellvertretende CEO von Rosatom die Windenergie-Ausbaupläne des Konzerns bekräftigt. Komarov betonte, dass Atomenergie und erneuerbare Energien nicht gegeneinander gestellt werden können. „Wir sind sicher, dass in der Zukunft die Energieindustrie in einer ausgeglichenen Form diversifiziert ist mit emissionsarmen Technologien, die kostengünstig, zuverlässig und mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt Energie liefern“, Komarov. Um dies zu unterstreichen bekräftigte der Rosatom-Manager die Aktivitäten der Gruppe im Windenergie-Sektor. Rosatom kündigt an, in diesem Sektor über eine Milliarde Euro zu investieren.
Drei Windparks mit über 600 MW Windleistung
Der russische Energiekonzern will im Rahmen dieser Windenergie-Pläne bis Jahresende einen ausländischen Technologie-Partner für den Bau von drei Windparks auswählen, berichten zudem die Deutschen Wirtschafts-Nachrichten online. Laut Komarow will Rosatom demnach bis zum Jahresende das Partnerunternehmen für die Windenergieprojekte auswählen. Die drei Windparks sollen zusammen auf eine Kapazität von 610 Megawatt (MW) kommen, ein Vielfaches der in Russland bislang installierten Windenergie-Leistung. Bis 2020 sind Investitionen in Höher von über eine Milliarde Euro geplant.
© IWR, 2016
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