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Nordex-Analysten preisen Trump-Unsicherheit mit ein

Hamburg – Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat die Zahlen für die ersten neun Monate 2016 vorgelegt. Nicht nur die Trump-Unsicherheit für den Sektor der erneuerbaren Energien verunsichert die Nordex-Anleger.

Bei Nordex läuft es in 2016 bislang bei Umsatz und Gewinn sehr gut, dennoch stürzt die Aktie nach der Veröffentlichung der 9-Monatszahlen um 11,6 Prozent auf 18,69 Euro ab. Die Jahres-Prognoseanpassung sorgt für Verstimmung bei den Aktionären, Analysten halten den Kursrückgang teilweise aber für übertrieben.

Nordex steigert Umsatz und Gewinn in den ersten neun Monaten kräftig

Nordex hat die angestrebten Ziele nach eigenen Angaben erreicht. In den ersten neun Monaten 2016 hat die Nordex-Gruppe den Umsatz um satte 31 Prozent auf 2,34 Mrd. Euro gesteigert (9M 2015: 1,79 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steigt kräftig um 48 Prozent auf 203,9 Mio. Euro (9M 2015: 138,0 Mio. Euro). Das entspricht einer Ebitda-Marge von 8,7 Prozent. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 429 Prozent auf 64,4 Mio. Euro (9M 2015: 45,3 Mio. Euro). Separate Zahlen für das dritte Quartal 2016 hat Nordex nicht ausgewiesen.

Nordex-Aktie bricht nach Jahres-Prognoseanpassung ein

Lars Bondo Krogsgaard, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE, sagte, dass einzelne Verschiebungen von Projekten dazu führen werden, dass ein Teil der Projektumsätze erst 2017 gebucht werden kann. Krogsgaard: „Trotzdem bestätigen wir unseren Ausblick am unteren Ende der Bandbreite. An unserem Ziel von gut 3,4 Mrd. Euro für den Auftragseingang halten wir fest und erwarten ein starkes viertes Quartal.“ Nordex geht damit für das Gesamtjahr 2016 von einem Geschäftsvolumen in Höhe von rund 3,35 Mrd. Euro und von einer Marge für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 8,3 Prozent aus.

Analysten und die neuen Kursziele für die Nordex-Aktie

Während viele Investoren sich von der Nordex-Aktie trennen, bleiben die Analysten bisher gelassener. Die Commerzbank belässt das Kursziel auf 37 Euro mit dem Votum "Buy", Warburg Research ebenfalls mit "Buy" und dem Kursziel 33 Euro. Einzig Analyst Holger Fechner von der NordLB bleibt in einer Studie von gestern zwar beim Votum "Buy" des "gut aufgestellten" Windkraftanlagen-Herstellers, reduziert das Kursziel aber wegen der aktuellen Unsicherheiten auf 25 Euro. Die an die untere Bandbreite angepassten Jahresziele kommen in einem deutlich negativeren Branchenumfeld zu einem ungünstigen Zeitpunkt, so Fechner. Das politische Gezerre um die Konkretisierung der Klimaziele des internationalen Klimaschutzabkommens stelle schon einen Belastungsfaktor dar, nun würden die Sorgen um den von den USA geleisteten Beitrag angesichts des Wahlerfolges von Donald Trump noch deutlich größer. Es bleibe aber abzuwarten, wie die tatsächliche Agenda von Trump aussehen wird.

© IWR, 2016

11.11.2016

 



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