Windenergie-Bilanz 2010: Inlandsmarkt verliert knapp 20 Prozent
"Grund für den Einbruch des Onshore-Marktes sind Spätfolgen der Finanzkrise für Großprojekte und Unsicherheiten bei Netzanforderungen an Windenergieanlagen", betonte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems anlässlich der gemeinsamen Vorstellung der Daten zusammen mit dem Bundesverband WindEnergie (BWE). Hinzu komme, dass trotz neuer Flächenausweisungen in einigen Bundesländern die Räume für Neuanlagen weiter beschnitten werden. Abstandsregelungen und Höhenbegrenzungen verhindern einen effizienten Ausbau der Windenergie an Land, so BWE-Präsident Hermann Albers. Mit Blick auf die Novellierung des EEG forderte Albers, die Investitionsbedingungen am Heimatmarkt nicht zu beschneiden, sondern den Binnenmarkt wieder zu stärken. Dazu seien Verunsicherungen im Gesetzgebungsprozess genauso zu vermeiden, wie bei der Umsetzung von Netzanforderungen an Windenergieanlagen.
Im Bereich Repowering und Offshore konnte der Markt 2010 gegen den übergeordneten Trend im Vorjahresvergleich zulegen. Im Rahmen des Repowerings wurden 2010 knapp 120 Altanlagen mit einer Leistung von zusammen 56 MW durch 80 neue WEA mit zusammen 183 MW ersetzt. Im Segment Offshore wurden in den Projekten Baltic 1 und Bard 1 zusammen WEA mit einer Gesamtkapazität von 108 MW neu errichtet. Für 2011 wird aufgrund des Projektfortschritts ein Zubau von rd. 300 MW erwartet.
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